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Jeder, der schon einmal mit Marketing zu tun hatte weiß, um dem Kunden das zu geben, was er will, muss ich ihm und dem Markt so nahe kommen, wie möglich.

Heute möchte ich mich mit einem Trick für DJs befassen, der näher darauf eingeht, wie diese Denkweise dir helfen kann, ein besserer DJ zu werden. Dazu musst du als DJ zunächst einmal deine gewohnte Umgebung verlassen. Aber nicht nur das. Es gehr hier um eine gänzlich neue Herangehensweise, Musik zu entdecken und kann dir dabei helfen zu verhindern, falls du das willst, Chart Musik spielen zu müssen.

Girls Dancin

Wie schaffts du es, dass die Ladies auf der Tanzfläche durchdrehen?

Ich möchte dir etwas zeigen, was heute schon viele der besten Club-, Bar- oder Lounges DJs tun, um abwechslungsreiche und kreative DJ-Sets zu spielen, die sowohl Ihnen, als auch dem Publikum Spaß machen. Es ist eigentlich ziemlich simpel, kann aber die Art , wie du DJing im Moment noch siehst, revolutionieren.

Doch laß mich zunächst einmal genauer das Problem erläutern.
Wenn du ein „normaler“ Club-DJ bist (kein Mobile- oder Hochzeits DJ), dann weißt du, dass es extrem wichtig ist, immer eine „bessere“ Musikkollektion zu besitzen, als die anderen DJs. Du brauchst immer die neuesten Tracks, ausgefallene Remixe und Edits, Mash-Up bekannter Tracks, Instrumental und Acapella-Versionen für coole Transitions, usw. Du investierst also eine Menge Zeit in den Aufbau deine Musikbibliothek.

Das Problem daran ist, dass uns die ganze Arbeit immer weiter weg von den Leuten bringt, für dich wir eigentlich auflegen sollen! Warum? Weil „normale“ Leute keine 3 Stunden auf Soundcloud verbringen, um sich die neuesten Remixe oder Trap Versionen anzuhören. Sie kaufen sich auch nicht mal ein MP3-Paket mit 20 Songs auf iTunes und sie geben bestimmt keine $5 für einen DJ-Edit bei CrooklynClan aus.

Nein, „normale“ Menschen hören neue Musik einfach im Club oder in Bars. Freunde empfehlen ihnen Lieder oder sie hören sie im Radio, Fernsehen oder als Soundtrack im Kino.
Was ich damit sagen will ist, der Musikgeschmack dieser Leute wird nicht so sehr von aktuellen Trends oder eigenem Aufwand geprägt, als vielmehr einfach dadurch, dass Musik einfach Teil Ihrer Umgebung ist.

Ok, du fragst dich jetzt vielleicht, wie dir diese Erkenntnis weiterhelfen soll. Sollst du aufhören stundenlang auf Souncloud, Beatport oder CrooklynClan nach neuer Musik zu machen, um dich von anderen abzuheben?

Natürlich nicht! Ich empfehle dir ein System zu entwickeln, um dir das Beste an der Musik, die sich momentan im Umlauf befindet, zu besorgen. Ich rede von der Musik, die du im Kaufhaus oder im TV oder in der Werbung hörst. Die jedem ständig unterbewußt im Kopf herumschwirrt, man aber noch gar nicht realisiert hat, dass sie einem gefällt. Wenn du es schaffst, diese Musik zu identifizieren und damit aufzulegen, ist das wie pures Gold für deine Sets.

Der Grund dafür ist, dass es bei Musik ebenso wichtig ist, ob einem der Song vertraut vorkommt, wie ob er gut ist. Und dadurch, dass du dich für Stunden einschließt, um Musik auf irgendwelchen Seiten zu downloaden, hast du oft keine Ahnung, ob du wann diese Musik ein kommerzieller Hit wird. Schlimmer noch, dadurch, jedes Mal, wenn du entscheidest, ob ein Lied gut oder schlecht ist, kannst du Fehler machen.

Ein großes Unternehmen hingegen investiert viel Geld für die Auswahl der richtigen Musik für einen Film, einen Shop oder eine TV-Werbung. Vieles davon ist (noch) keine Chart-Musik. Indem du also einfach nur stets die Augen (und Ohren) offenhältst, kannst du eine Menge exklusiver Tracks für deine Musikbibliothek gewinnen, die jeder schon einmal irgendwo gehört hat, aber noch keine Charts sind, die alle anderen DJs spielen.

Mall

Einkaufen musst du sowieso gehen. Warum dabei nicht einmal auf die Musik achten, die in den Läden gespielt wird?

Und das Schöne daran ist, du hast im Prinzip keinen zusätzlichen Aufwand. Du gehst ohnehin ins Kino, einkaufen oder schaust TV-Werbung. Jetzt musst du dabei nur auch einmal auf die Musik achten, die du hier hörst.

Wie stelle ich das an
Das kann so simple sein, wie eine Notiz auf deinem Smartphone zu verfassen, wenn du einen coolen Radiojingle hörst. Oder Shazam zu starten, wenn dir ein Housetrack im Klamottenladen auffällt und zu Hause nach einer DJ-Version des Songs zu schauen. Oder du suchst den Soundtrack eines aktuellen Films heraus, den gerade jeder anschaut (Django Unchained ist da ein gaaaanz heißer Kandidat). Oder du versuchst herauszufinden welcher Sänger im neuen Spot von Apple verpflichtet wurde.
Das alles schreibst du dir in einer wöchentlichen Liste zusammen und baust es in deine Musiksuchroutine mitein (auch wenn sie vielleicht nur zur Inspiration dient).

In all den oben beschriebenen Situationen, hat schon jemand eine Menge Arbeit darin gesteckt, einen bestimmten Titel, Sound oder Style zu selektieren, den die Leute dann ständig unterbewußt schon hören. Wenn du so einen Titel dann in dein Set einbaust, kommt er deinem Publikum bereits bekannt vor, obwohl sie keine Ahnung haben, um was es sich handelt.
Mach das ein paar Mal und dein Spielraum auch manchmal (zumindest vom Namen her) gänzlich unbekannte Tunes zu spielen, wird plötzlich wesentlich größer.

Das macht für mich wesentlich mehr Sinn, als fälschlicherweise anzunehmen, nur weil du ein paar Stunden auf Soundcloud verbracht hast, dass das was du da heruntergeladen hast, automatisch gute Musik ist – und wenn es deinem Publikum nicht gefällt, dann ist das deren Fehler. Rein durch das Erkennen der Tatsache, dass Teile deines DJ Sets aus Musik bestehen sollte, welcher die Einwohner deiner Stadt tagtäglich ausgesetzt sind, wird dein DJing ungemein verbessern.

Wie findest du neue Musik, von der du denkst, dass dein Publikum darauf abgehen wird? Was sind deine Tricks, um DJ Sets zu spielen, die nicht gänzlich aus den aktuellen Charts bestehen? Teile es uns mit in den Kommentaren.
Google+ Tobias Laemmle

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