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Du spielst gerade erst den dritten schnelleren Track und merkst plötzlich, dass die Leute gelangweilt schauen, sich nicht mehr richtig bewegen und du siehst, dass so langsam das passiert, was kein DJ gerne sieht, die Tanzfläche beginnt sich nach und nach zu leeren. Es gibt kaum etwas Schwierigeres, als bei einer sich leerenden Tanzfläche das Ruder wieder herumzureißen. Du musst reagieren und zwar schnell. Du scrollst durch deine Library und suchst nach einer passenden Transition… nichts. Fuck!! Vielleicht einfach ein harter Cut. Könnte klappen, aber du befürchtest, dass sich dann die Tanzfläche noch mehr leert. Dir fällt plötzlich ein guter Track ein, der die Stimmung wieder kippt, aber wie bringst du den jetzt rein? Wenn es doch nur die Möglichkeit gebe, Live schnell seine eigenen Transitions zu machen. Völlig unabhängig was gerade läuft oder welchen Song du als nächstes spielen willst. Ja, die gibt es mittlerweile mein Freund.

Keine Ahnung, wie man es nennt, aber ich sag jetzt einfach mal Auto-Sync Transition dazu. Doch wie funktioniert das und was brauchst du dazu. Ganz einfach, genau drei Dinge:

  • Serato DJ
  • Auto-Sync
  • den internen Pitch Bend Modus

Die aktuelle Version von Serato DJ bietet zwei ziemlich coole Features. Zum einen den neuen Quantize Mode, mit dem du nie mehr deinen Einsatz verpasst und Off-Beat bist und zum anderen natürlich die Auto-Sync Funktion. Die meisten SSL User haben darüber abgekotzt, aber jedem, dem ich gezeigt habe, was damit möglich ist, war danach völlig begeistert und hat sich geärgert SDJ nicht schon früher genutzt zu haben.

Okay, also wie funktioniert das Ganze?

Live Transition mit Serato DJ

So, als Erstes startest du mal dein SDJ und lädst einen schneller Track auf Deck 1. Jetzt stell dir die oben beschriebene Situation im Club vor undsuch einen wesentlich langsameren Track für das zweite Deck, um eine Live Transition zu machen.

Lade 2 Songs mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf die Decks

Lade 2 Songs mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf die Decks

Achte darauf, dass Auto-Sync aktiviert ist bevor du den neuen Track auf Deck 2 ziehst. Dann sollte dieser automatisch auf die Geschwindigkeit des linken Decks angepasst werden, ansonsten wird das mit der Live Transition nämlich nichts.

Nun sind beide Tracks durch Auto-Sync auf die selbe BPM gepitched

Nun sind beide Tracks durch Auto-Sync auf die selbe BPM gepitched

Jetzt kannst du mit deinem Übergang/Segway starten. Am besten suchst du dir einen Break im ersten Track oder eine Instrumental Stelle, die du loopen kannst und los geht’s.

Sobald du Deck 1 komplett ausgefaded hast, machst du nun folgendes, denn nun kommt der eigentliche Transition Part:

  • umschalten auf internen Modus
  • Pitch anpassen auf gewünschte BPM
  • zurück in relativen Modus wechseln

Per Shortcut in internen Modus
An den meisten Plattenspielern wird deine Pitch-Range nicht ausreichen, um eine vernünftige Transition auszuführen, deshalb wechselst du nun in den internen Modus. Das geht am schnellsten über den Shortcut fn+F3 für das linke und fn+F8 für das rechte Deck.

Per Shortcut den Pitch verändern
Jetzt passt du langsam den Pitch des neuen Tracks an seine Originalgeschwindigkeit an. Auch hier geht das am einfachsten über den Shortcut T für das linke und G für das rechte Deck.

Mit diesen Shortcuts kannst du bei einer Live Transition den Pitch verändern

Mit diesen Shortcuts kannst du bei einer Live Transition den Pitch verändern

Ich würde den Pitch in kleinen Schüben und jeweils Off-Beat ändern. So fällt es den Leuten nicht so auf habe ich gemerkt, weil sie dann am wenigsten darauf achten.

Du passt den Pitch manuell mit - an bei einer Live Transition

Du passt den Pitch manuell mit – an bei einer Live Transition

Per Shortcut zurück in den relativen Modus
Genau wie beim Wechsel in den internen Modus, gibt es auch einen Shortcut, um zurück zum relativen Modus zu kommen. Dieser ist fn+F3 für’s Linke und fn+F7 für’s rechte Deck.

 Wechsel bei einer Live Transition zurück in den Relativ Modus

Wechsel bei einer Live Transition zurück in den Relativ Modus

Also ich finde das ist eine Hammer Funktion. Endlich bin ich nicht mehr darauf angewiesen eine passende Transition zur Hand zu haben. Ich kann mit jedem beliebigen Track, in jeder beliebigen Geschwindigkeit starten und meine eigene Live Transition achen, die so wahrscheinlich sonst kein anderer DJ irgendwo spielt.

Gut möglich, dass ich noch was übersehen habe. Fällt jemand von Euch noch was ein, dass ich vergessen habe bei dem Thema?Google+ Tobias Laemmle

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{ 15 comments… add one }
  • Alex 17. Juni 2015, 23:01

    also wenn ich nach der Transition zurück in den relativen Modus Wechsel, springt die Geschwindigkeit wieder zu der am Anfang gesyncten zurück. Warum?

    Reply
    • Tobias Laemmle 18. Juni 2015, 06:26

      Hallo Alex,

      passiert das bei beiden Tracks?
      Ist SYNC dabei noch aktiviert?

      Gruß,
      Tobi

      Reply
  • Michael 8. Mai 2014, 20:46

    ANGEMERKT sei noch, wenn ihr in SDJ den Track übermäßig pitched, dann empfehle ich euch aus klanggründen das für SDJ Kostenpflichtige Pitch´n´Time. Wenn ihr das ohne macht, dann klingt der Track scheiße. Schaut einfach mal auf Youtube „Serato Pitch´n Time“.

    Ich mache das schon länger wie oben beschrieben. Nur bei meinem Pioneer DDJ SX kann ich mit einem Knopfdruck auf den Normalen BPM Wert zurückschalten. Somit ist das dann eine Prima live Transition.

    Es grüßt
    Michael

    Reply
    • Tobias Laemmle 9. Mai 2014, 05:59

      Hallo Michael,

      danke für den Tipp. Hab lange überlegt, ob ich Pitch N‘ Time holen soll, aber du meinst das lohnt sich?

      Gruss,
      Tobi

      Reply
      • Michal 14. Mai 2014, 17:51

        AUF JEDEN FALL.
        Du kannst, wenn du übst, halt wirklich deinen Eigenen Transitions live mit den Liedern, die du gut findest, machen.
        Auch sonst, wenn du mit SDJ ein Lied „nur“ um 5% pitchst, hörst du es (wenn du genau hinhörst). Mit Pitch n Time kannst du auf extreme Werte Pitchen und es hört sich noch gut an.
        Ein Kauftipp von mir.
        Wie gesagt, bei Youtube gibt es Videos die das Demonstrieren.

        Reply
        • Tobias Laemmle 15. Mai 2014, 13:03

          Super, dank dir Michal. Probier ich jetzt gleich mal aus!

          Reply
  • Pasci 8. Mai 2014, 16:42

    Hallo Tobias
    Muss dir erst auch einmal ein Kompliment machen für deine super Arbeit mit diesem Blog. Ich finde es toll dass du dich so sehr für qualitatives Djing einsetzt.

    So wie du das oben beschrieben hast habe ich das noch nie eingesetzt und freue mich schon mal darauf das heute Abend auszuprobieren.
    Was ich öfters mache ist folgendes:
    Track A (90BPM) läuft mit normaler Geschwindigkeit. Nun nehme ich Track B (120BPM) und gleiche ihn mit AutoSync auf 90BPM an. Da ich dank deinem Blog bereits bei vielen Tracks ein Intro erstellt habe, mische ich nun beide Tracks zusammen und lasse sie parallel laufen (Crossfader in der Mitte). Während ich nun das Tempo erhöhe (beide Tracks werden dank Autosync schneller), ziehe ich den Crossfader komplett zu Track 2. Zeitgleich mit dem Anschlag des Crossfaders ist auch das Tempo bei 120BPM angekommen und der Übergang somit vollbracht.
    Am Besten funktioniert das natürlich wenn die Tonarten der beiden Tracks auch noch gut kooperieren.

    Reply
    • Tobias Laemmle 8. Mai 2014, 16:50

      Hey Pasci, danke man.

      So wie du es machst, geht es auch. Gute Idee! Es kommt da einfach auf den Track an, welche der Methoden für das Publikum „smoother“ wirken.

      Reply
  • Nina 8. Mai 2014, 05:51

    Hallo Tobi,
    Ich bin großer Fan von deinem Blog.
    Und ich finde das Thema Mega interessant.
    Leider Kriege ich es bisher nicht schön klingend hin. Also was ich meine, es wirkt einfach zu „krass“.

    Ich denke wenn könnte das noch gut klingen, wenn der zweite Track mit einem brake „anfängt“.
    Also damit meine ich, am Anfang ist ein einfaches beatintro und dann startet der Hauptteil des Tracks mit Gesang im brake. Z.b beim x-mix (wenn ich ihn jetzt nicht verwechsel) von Rihanna – the Monster.
    Ich loope BeAt Part in Track 1
    Und beatintro von Track 2, blende Track 1 aus und im letzten Takt vor dem
    Brake von Lied 2 gehe ich schnell mim pitch runter, dazu ne Sirene oder shout und dann lasse ich ab dem brake mit ursprünglicher Geschwindigkeit laufen.

    Aber bei hip hop Tracks die durchgehend mit BeAt sich aufbauen klingt das doch grausam wenn ich dann einfach so schnell so krass verlangsame.
    Nehmen wir z.b mal Candy Shop von 50 Cent und flo rida low. Sagen wir, ich hätte irgend nen extended Mix von low und loope dann im outro die beatphase. Nachdem ich den segway zu Candy Shop vollzogen habe, würde Candy Shop ziemlich grausam klingen mit 128 bpm und noch krasser wirkts wenn ich jetzt einfach den pitch schnell runter regle.

    Generell finde ich deine Idee aber Super. Man müsste nur Beispiele/ Möglichkeiten finden, wo es gut klingt, wie ne gute fertig gekaufte Transition.
    Vielleicht hast du ja ein gutes Beispiel und könntest mal ein Video machen?
    Das wäre mega!

    Ansonsten könnte man Vllt die Transition mit Effekten und Loops „schön gestalten“.
    Nehmen wir an, ich hätte ne Intro Version von 50 Cent die sich langsam steigert. Ich hab z.b den clubkillers Mix von Florida whistle, der ist Vllt ein besseres gutes Beispiel. Der hat im Intro nen aca loop vom whistle Song „blow the whistle Blabla 😉 “ es steigert sich also. Wenn man nun vor Ende der Intro Phase ne Loop Steigerung macht immer kleiner werdend „whis iss ss s“ ( ich hoffe ihr checkt was ich meine lol

    Reply
    • Tobias Laemmle 8. Mai 2014, 06:44

      Ja, die richtige Stelle musst schon finden. Das hört sich sonst nicht immer gut an, aber auch mit Candy Shop sollte das passen. Ich würde wahrscheinlich einen Loop auf „I’ll take you to the candy shop I’ll let you lick the lollipop“ setzen und dabei langsam mit dem Pitch runtergehen.

      Grad für Whistle gibt’s genau so eine Transition bei DJCity.

      Aber ich versuch mal ein Beispiel die Woche zu machen.

      Reply
  • Rocco 7. Mai 2014, 12:38

    Hi Tobias ,
    Das hört sich genial an , muss ich ausprobieren. Sag dann wie es gelaufen ist.
    Werde immer wieder auf Tracks aufmerksam die von einer niedrigeren bpm auf eine höhere laufen.
    Z.b. Pharrell – happy (90-120 bpm) .
    Hast du damit schon Erfahrungen gemacht ?
    Grüße aus
    Köln,
    Rocco

    Reply
    • Tobias Laemmle 7. Mai 2014, 18:38

      Du funktioniert im Prinzip ähnlich. Deck 1 hast „Happy“ auf 90 und auf Deck 2 lädst du einen Track mit 120 BPM.
      Da Auto Sync aktiviert ist laufen beide auf 90 BPM.

      Du machst deinen Übergang und lässt währenddessen „Happy“ langsam schneller laufen. Durch Sync bleiben beide Tracks im Takt
      und wenn du bei 120 BPM angekommen bist, wechselst auf Deck 2. Macht Sinn Rocco?

      Reply
  • Tobias Laemmle 7. Mai 2014, 06:35

    Hallo Giuseppe, nicht ganz. Du machst den Übergang auf dem Pitch des ersten Tracks. Erst wenn du Track 1 komplett ausgeblendet hast, machst du die Transition mit dem 2. Track auf dessen Original Pitch.

    Reply
  • Giuseppe 6. Mai 2014, 21:10

    …ein paar Details wo ich hängenbleibe. Track 1 läuft, Track 2 ist gesynct. Hab einen Break gefunden und Loope Track 1…Mein Publikum hört den Loop…ich bringe Track 2 langsam rein….(auf falschem Pitch)….beide Songs hört mein Publikum….bringe gleichzeitig den Pitchbender auf den richtigen Pitch meines Track2….mein Publikum hört immer noch beide Tracks…je mehr ich Richtung Track 2 richtigem Pitch komme umsomehr blende ich Track 1 (im Loop) aus… in etwa richtig ?
    Gruß
    Giuseppe

    Reply
  • Giuseppe 6. Mai 2014, 21:06

    Hallo Tobias, hört sich cool an. Verstanden habe ich es leider auf Basis deiner Beschreibung nicht. Was hältst du von der Idee dazu eine Youtube Video zu machen. Dann wird es viel leichter verständlich.
    Gruß Giuseppe

    Reply

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