- Einleitung
- DJ Tobander und Battle Of The DJs
- DJ Beatgee’s lange Pause und wie er wieder zum Auflegen kam
- VDJ aus Berlin für MDR Sputnik DVJ Wreckz n‘ Effectz
- DJ Cusher Networking und Selbstvermarktungsmaschine aus Stuttgart
- Robert Wong, vom Radio zum DJing und schließlich zum Blogger
- FourColorZack: Was bedeutet es hauptberuflich DJ zu werden
- DJ Eskei83: Tipps für Newcomer und was einen DJ ausmacht
- DJ Rewerb – Vom Hobby-Elektroniker und Schulpartys zum Resident DJ
Wie kam ich zum Auflegen
Also bei mir hat es so angefangen, dass wir Abends öfter in einer Gruppe Feiern waren und es mich irgendwann angekeckst hat, dass die DJs, die am Auflegen waren, eigentlich immer den gleichen Mist spielten. Das war so der Auslöser. Ich kam auf die Idee, das ich das besser könnte. Irgendwann habe ich dann mal bei einer Weihnachtsfeier gespielt, was echt Spaß gemacht hat und ich konnte mir vorstellen, dass ich bei so etwas auch öfter mal auflegen könnte. Anfangs habe ich dann nur auf Hochzeiten und privaten Feiern als DJ gearbeitet. Das lief alles über reine Mund-zu-Mund Propaganda und klappte auch wirklich ganz gut. Doch irgendwann zog es mich von der Musik weg und erst Jahre später packte ich mein Equipment wieder aus. Ich bastelte an Sets und begann diese überall hin zu verschicken.
DJ Beatgee und das erste richtige Booking
Vor zwei Jahren dann hatte ich dann wieder mein erstes „richtiges“ Booking. Dort lief es wirklich verflucht gut, so dass ich recht schnell eine kleine Fanbase hatte, die schon vorher immer die Termine des Clubs checkte, wann ich denn dort wieder zum Auflegen kommen würde. Das ist schon ein echt cooles Gefühl.
Irgendwann traf ich durch Zufall einen DJ aus Karlsruhe (Daniel Ventura). Ich glaube, wir haben uns über das Deejayforum, in dem ich aktiv bin, kennengelernt. Durch ihn kam ich zu Bookings in zwei verschiedenen Clubs in der Stadt. In beiden Läden spiele ich mittlerweile regelmäßig und ich bin gespannt, was mich noch so alles erwartet.
Was entscheidend war, um an die ersten Bookings zu kommen
Für mich wichtig war, auf jeden Fall zunächst einmal die Leidenschaft für die Musik. Andernfalls hätte ich mich damals wohl nicht so über die anderen DJs aufgeregt und wäre auch nie auf die Idee gekommen, das selbst einmal zu probieren. Danach aber mußte ich viel üben, um mir die Basics und Skills, die zum Auflegen notwendig sind, selbst beizubringen. Und schließlich ein gutes Networking. Ohne Vitamin B kommst du in keine Clubs. Du musst die Leute kennen und die müssen dich kennen, sonst ruft dich niemand an, wenn mal ein DJ gebraucht wird.
Tipps für jemanden, der gerade mit dem Auflegen anfängt
Ein DJ braucht ein Gespühr für das Publikum. Welche Titel die Stimmung zum kochen bringen, wann du unbekannte Tracks spielen kannst oder wann es Zeit wird, Hits zu ballern. Das lernst du nicht zu Hause. Mir jedenfalls haben diese ganzen Sets, die ich zu Hause gebaut habe, eigentlich nichts gebracht. Du solltest dich nicht darauf versteifen, unbedingt gleich in Clubs auflegen zu wollen. Starte lieber klein, in Bars oder auf privaten Feiern. Hauptsache ist, du legst irgendwo live und vor Leuten auf. Das ist der einzige Weg das Auflegen zu lernen.
Tipps für dein erstes Booking in einem Club
Okay, ganz WICHTIG! Beim ersten Booking nur „sichere“ Sachen spielen. Keine abgefahrenen Remixe, Tracks, die keiner kennt oder Musikrichtungen, die sonst nie in dem Laden laufen. Schau dir den Club ruhig vorher mal an und check, was für Leute dort sind und welche Musik zu welcher Uhrzeit läuft. Das merkst du dir und genau die Tracks spielst du dann bei deinem Booking auch. Nichts anderes. Wenn du irgendwo das erste mal zum Auflegen gebucht bist, dann ist nicht die Zeit zum experimentieren.
Außerdem muss sich dein eigener Stil erst noch entwickeln und das kann nur geschehen, wenn du auch regelmäßig auflegen tust. Es nützt ja nichts nur Deep House zu spielen – weil es dir halt gefällt – du dich aber eigentlich in einem Mainstreamladen befindest. Achja, außerdem würde ich dir raten, nie einen Gig anzunehmen, der nicht in einem Genre liegt, wo du dich auch auskennst und das du privat hörst. Das wird nicht funktionieren. Denn dann hast du keine Lieder und – was noch schlimmer ist – kein Feeling für die Musik –> Dead on the Dancefloor.
DJ Beatgee legt heute im Kiwi und Qubes in Karslruhe auf. Musiklaisch spielt er Großraumclub-Mainstream, Classics & aktuellen RnB. Checkt auf jeden Fall seine Facebook Page oder hört euch mal einen Mix auf SoundCloud an.
Falls Ihr Fragen habt oder DJ Beatgee einfach mal kontaktieren wollt, dann könnt ihr ihn erreichen unter: info@djbeatgee.de
Google+ Tobias Laemmle
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Wie alles begann – die guten 90er
Ich hab Anfang der 90er Jahre mit meinen eigenen zwei Plattenspielern zu Hause in den eigenen vier Wänden angefangen, Tracks zu mixen, die ich zuvor in meinem Stamm-Club gehört hatte.
Das war damals ein sogenannter „Ami Club“, wo die ganzen Allierten damals in Berlin zum Feiern hingegangen sind. Ihr könnt euch vorstellen, dass es in dem Club damals auch ordentlich ab ging; ich kam mir immer so vor, als sei ich mitten in einem Hip Hop Videoclip auf MTV. Dementsprechend lag die „Messlatte“ für einen DJ aus Berlin, dort schon ziemlich hoch. Der Resident dort war natürlich auch ein Ami. So ein Typ wie Funkmaster Flex, da sah ich „Weißbrot“ sehr blass um die Nase herum aus x-D
Na jedenfalls bin ich immer brav zum diesem DJ, und hab ihn immer nach den jeweiligen Tracks gefragt, die der dort spielte. Am nächsten Tag ging ich dann sofort zu meinem Plattenladen, kaufte mir die selben Scheiben und übte zu Hause so lange die Übergänge nach zu mixen, bis sie sich so, wie im Club anhörten. Das dauerte seine Zeit und klappte auch nicht von Heute auf Morgen.
Meine ersten Anfänge im Club
Zeit ging also ins Land und das Mixen klappte auch schon ganz ordentlich und konnte sich bereits hören lassen, da verschlug es mich eines Tages mit Freunden in eine dieser sogenannten „Großraumdiskotheken“, die aus mehreren Dancefloor´s bestand, und in der sich auch ein Blackmusic Club befand. Zu meinem entsetzen mixte der DJ dort die Tracks mit CD Player! Zu der Zeit ein absolutes No-Go für einen Black/HipHop DJ aus Berlin. 😉
Von meinen Freunden auch etwas angezeckt, stellte ich mich zu Hause hin, mischte ein Mixtape zusammen und gab dieses bei meinem nächsten Besuch in dem Club, beim Chef des Hauses ab. Wie ich später erfuhr, ging der damit genau zu diesem „CD-DJ“ (die wir damals liebevoll ‚Knöpfchen-Drücker‘ nannten 🙂 ) und gab ihm das Tape, um es für ihn zu bewerten.
Zu meinem Glück gefiel ihm das Tape und somit lud er mich ein, mit ihm mal zusammen aufzulegen. Natürlich musste ich meine eigenen Plattenspieler da hinschleppen, da die Disko dort damals nur mit CD Playern ausgestattet war. Zu Beginn hatte ich dort doch schon einige Startschwierigkeiten, doch irgendwann hatte ich diese überwunden und wurde zum Resident-DJ dort… und der ‚Knöpfchendrücker‘ ist heute einer meiner besten Freunde :o)
Welche Startschwierigkeiten, meint ihr?
Hehe, ganz klar: ich bin da hin und war der festen Überzeugung, ich bin da der geilste Typ. Schließlich hatte ich ja die aktuellsten Import-Maxis und außerdem legte ich ja mit Platten auf. Mit dieser Einstellung, wurde ich jedoch sehr schnell mit einer leeren Tanzfläche abgestraft!
Nachdem ich nun meinen ersten Abend völlig versemmelt hatte, weil ich meine Platten so zusammengemixt hatte, wie es meine Kumpels alle geil fanden; und wie ich es – aus dem Ami-Club „gelernt“ hatte, musste ich mein Set komplett überdenken. Irgendwie musste ich mehr auf die Leute und die Tanzfläche achten.
Burn & Learn
Nun hatte ich zuvor ein paar Abende mit dem „CD-DJ“ zusammen gearbeitet und hab da auch schon gemerkt, dass der immer mehr Leute auf die Tanzfläche gezogen hatte, als ich. Also bin ich wieder in meinen Plattenladen und hab die Tracks gekauft, die mein Kollege spielte und siehe da es wurde von mal zu mal besser. Aber ich will ehrlich sein, leicht war es nie.
Als DJ aus Berlin hattest du es damals als andere als leicht
Denn Leute, ich kann Euch sagen, das war damals sooo ein mäckliges Publikum!! Wenn das keine Tracks waren die schon bei MTV oder sogar im Radio liefen, war es verdammt schwer, die dafür zu begeistern.
Ich erinnere mich noch, dass ich von den Fugees „Fu-Gee-La“ eine Promo 12″ hatte und diese immer wieder spielte und es sicher ein bis zwei Monate dauerte, bis die Leute das Ding akzeptierten und es dann kurze Zeit später auch im Radio rauf und runter geleiert wurde.
http://www.dailymotion.com/video/x1r91j_fugees-fu-gee-la_music
Auch heute lache ich mit „meinem CD-DJ“ immernoch darüber, wenn wir auf dieses Thema kommen. Aber diese Zeit hat mich als DJ auch sehr geprägt. Kurze Zeit später lernte ich einen DJ-Kollegen kennen, der Blackmusic – vornehmlich RnB – mixte, wie kein anderer DJ aus Berlin. Bei ihm bekam ich den – wie Freunde von mir sagten – sogenannten „Feinschliff“. Ich achtete plötzlich auf Harmonien, Arrangements, Intro’s + Outro’s, auf den Style der jeweiligen Tracks, also HipHop oder RnB, etc.
Das hat sich bis heute bewährt und das lässt sich heute auch auf andere Styles und Genres übertragen. Beispielsweise finde ich es bei EDM sehr wichtig, auf Harmonien und Arrangements der Tracks zu achten.
Mittlerweile lege ich nun schon seit 17 Jahren – nebenberuflich – auf und spiele seit einigen Jahren auch schon Genre-übergreifend (Cross-Over). Ich kann jedem DJ nur empfehlen, sich mit einem breiten Repertoir aufzustellen. Denn um so größer dein musikalisches Angebot ist, um so besser stehen auch deine Vermittlungschancen als DJ.
DVJ Wreckz legt heute im XYZ, ZXY und XXX Club in Berlin auf. Musikalisch spielt er Großraumclub-Mainstream, Classic & aktuellen Hip Hop & RnB, sowie Party-Mukke für jede Altersschicht. Ihr seht, was er meint, wenn Wreckz vom Erweitern deine musikalischen Angebots redet. 😉
Falls Ihr Fragen habt oder Wreckz einfach mal kontaktieren wollt, dann schickt mir einfach ne kurze Mail an info@dj-tobander.de und ich leite es dann an ihn weiter.
Google+ Tobias Laemmle