- Die vier verschiedenen Arten von DJ Edits und wofür du sie brauchst
- Tutorial zum Erstellen von DJ Edits mit einem Softwareprogram
Als DJ musst du Musik selber machen, ja, aber nicht, um irgendwelche Hits rauszubringen oder für andere Beats oder Remixe zu machen. Nein, für dich selbst.
Hast du schon einmal einem anderen DJ im Club beim Auflegen zugehört und dich gefragt, wie er bestimmte Übergänge hinbekommt? Oder wieso sich eine Transition, die du auch immer machst, bei ihm so viel smoother anhört? Das Gleiche ist mir auch schon passiert, doch irgendwann bin ich dahinter gestiegen, wie das funktioniert (eigentlich hab ich einfach gefragt).
Die Jungs bauen sich ihre eigenen Edits. Wenn du bei einem der fünf großen DJ Record Pools angemeldet bist, weißt du, was ich meine. Bei DJCity heißen sie Intro, beim Franchise Record Pool Snip Hitz und bei 9inchRemix STR8 Cut. Ein Edit kann Verschiedenes sein:
- ein 16 Bar Intro oder Outro
- Ein Acapella-In oder Acapella-Out
- eine Kurzversion des Tracks
- eine andere Reihenfolge, als im Original
Okay, also was genau soll das jetzt alles sein und warum musst du als DJ deine Musik selber machen, wenn du doch nur im Club Auflegen willst? Das ist eingentlich ganz einfach. Damit du besser verstehst, was ich meine, stell ich dir jetzt alle vier oben genannten Edits einmal kurz vor, sag dir was du damit im Club anfangen kannst und wie schwierig sie umzusetzen sind (1=Kinderkacke, 6=Hobby-Producer/Dieter Bohlen) und wie lange du dafür maximal pro Track brauchst.
1. Musik selber Machen – Intro und Outro
Klar kannst du einfach die Loop Funktion deiner DJ Software nutzen, um saubere Transitions zu machen, aber dabei besteht halt immer die Gefahr, dass du irgendwas verkackst. Du setzt den Loop falsch an, die Stelle ist nicht optimal gewählt, du vergisst den Loop zu aktivieren oder der Anfang (oder das Ende) des Loops werden von deiner Software falsch interpretiert. Das kannst du alles umgehen, wenn du dir die Stelle, die du Loopen willst, rausschneidest, so oft kopierst, dass es 16 Bar sind und sie an den Anfang des Tracks stellst.
Schwierigkeit: 1(6)
Aufwand: 10 Minuten
2. Musik selber Machen – Acapella-In und Out
Im Prinzip ist ein Acapella-In Edit genau das Selbe, wie ein Intro, nur viel cooler! Statt eines 16 Bar Loop, verwendest du ein 16 Bar Acapella des Track. Ich nehme dazu meist die Hook des Songs. Auf diese Weise kannst du das Acapella über das Ende eines Tracks laufen lassen, gehst nach 13 oder 14 Bars “raus“ und dann startet der Track ganz normal. Damit kannst du deine Übergänge einfach ein bisschen variieren und die Leute ab und zu mal überraschen.
Schwierigkeit: 4(6)
Aufwand: 30 Minuten
3. Musik selber Machen – Short Edit
Kennst du das, du würdest gerne die neue Justin Timberlake Nummer spielen, aber das Ding geht mal wieder acht Minuten? Was soll denn der Kack, kein Mensch hört doch acht Minuten lang den selben Track (zumindest nicht im Club). Wenn du den Titel also trotzdem in deinem Laden spielen willst, musst du ihn irgendwie kürzen, also irgendwas rausschneiden. Meine “Short Edits“ bestehen immer aus Intro, Hook, 1. Verse, Hook, Outro. Damit sind sie normalerweise so knapp zwei Minuten lang. Klar kannst du da auch mit Cue-Punkten arbeiten und diese so setzen, dass du Strophen überspringen kannst, aber – wie bei Loops – kann dabei halt viel schiefgehen. Du vergisst an der richtigen Stelle zu drücken, du drückst zu früh oder zu spät oder die Cue-Punkte sind nicht sauber gesetzt und es hört sich scheiße an.
Schwierigkeit: 3(6)
Aufwand: 20 Minuten
4. Musik selber Machen – Reihenfolge ändern
Mir gefällt bei manchen Tracks manchmal die erste Strophe nicht oder ich finde die zweite hat mehr Power (z.B. bei der neuen Shakira “Remember To Forget You“) oder ich will, dass der Song mit der Hook beginnt. In so einem Fall, musst du nicht nur (wie beim Erstellen der Kurzversionen) Teile ausschneiden, sondern auch so verschieben, dass man es nicht mitbekommt. Das ist manchmal gar nicht so einfach, wie du bald merken wirst, aber der Aufwand lohnt sich, weil kaum ein DJ sich diese Mühe extra macht.
Schwierigkeit: 4(6)
Aufwand: 45 Minuten
Fazit…
Es ist schwierig sich bei der Menge an DJs sich heute noch abzuheben, aber gerade mit solchen Dingen, ist es trotzdem noch möglich. Klar, es ist viel Aufwand, aber glaub mir, es lohnt sich. Als schönen Nebeneffekt bekommst du so außerdem einen kleinen ersten Einblick in die Welt des Produzierens und kannst so deinen Horizont ein wenig erweitern, denn als DJ ist es extrem wichtig, sich ständig weiterzuentwickeln.
Wie sieht’s bei dir aus, machst du schon deine eigenen Edits? Welche Software nutzt du dazu und was kannst du Neulingen raten, wie sie damit starten sollen? Hilf anderen DJs und sag mir deine Meinung in den Comments.
In 60 Minuten dein eigenes DJ Mixtape aufnehmen
Als DJ musst du ab und zu ein Mixtape herausbringen. Entweder als Promo-Tape, für eine Veranstaltung, auf der du auflegst oder ein Mix für einen Radiosender. Der Guide erklärt dir, wie du ein Mixtape aufbaust, wie du es aufnimmst und schließlich, wie du es bekannt machst.
Google+ Tobias Laemmle
Ich will dj werden
das ist richtig richtig coolllllllll!!!!!!!!!!!
Sauber 🙂
nicht alle Dj machen selber Musik wie du das denkst viele benutzen heut zu Tage [url=http://producerfactory.com] ghost producer [/url] um ihre Hits auf den Markt zu bringen.
Auf dem Link wo ich gepostet habe siehst du die Seite Producerfactory das ist eine Plattform wo ghost producer angestellt die für Geld den Dj`s Tracks produzieren und wen ich mir die Qualität der Tracks so anhöre denke ich mir das da auch einige sehr bekannte Dj`s Kunden sind, die sind wirklich gut, da denkt sich sicher mancher angehender Produzent wieso sollte ich mir da noch die Mühe machen und selber meine Tracks produzieren.
Wow, interessant. Manche Sachen sind echt richtig gut! Und die Preise gehene auch noch (die meisten zumindest).
Kannst du vielleicht mal ein Tutorial machen wie du das mit dein Programm machst?
Klar, ich mach mal am Wochenende Beispiele für alle vier Edits und Poste das dann.
Wie machst du denn deine Edits, bzw. was für ein Programm nutzt du dazu?