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Beatmatching Video-Tutorial

Musst Du heute als DJ überhaupt noch wissen, wie manuelles Beatmatching funktioniert?

Fast jeder Controller, jeder Mixer, jede DJ Software oder CDJ hat einen Sync-Button, der doch das für dich übernimmt oder?

Und auch wenn die ganzen alteingesessenen DJs alle sagen, dass Du Beatmatching beherrschen musst, um ein Real DJ zu sein, interessiert das im Publikum doch niemanden oder?

Das ist schon alles richtig, aber nur weil es jetzt einen Knopf dafür gibt, heißt das doch nicht, dass Du es nicht mehr lernen musst!

Du lernst doch auch noch wie man manuell schaltet, obwohl es Autos mit Automatik gibt oder? Es wäre ja schließlich möglich, Du musst irgendwann trotzdem mal mit einem ohne Automatik fahren.

Und genauso wäre es auch möglich, dass Du mal in einen Club kommst und das Setup dort hat keinen Sync-Button. Wenn Du dann keine Ahnung hast, wie manuelles Beatmatching funktioniert, stehst Du ganz schön dumm da würde ich sagen.

Außerdem ist es (zumindest für einen DJ) überhaupt nicht schwierig. Alles was Du dazu wissen musst, kann man in weniger als 3 Minuten erklären. Zum Beweise hier ein 3 Minuten Video-Tutorial, dass dir an einem Live-Übergang zeigt, was Du alles zu dem Thema wissen musst.

Trotzdem hier noch einmal der Reihe nach:

1. Beatmatching mit Auto-Sync

Als erstes mal ein Beispiel für einen Übergang mit aktiviertem Auto-Sync Button. Hier überlässt Du der Software das Angleichen und Korrigieren der Geschwindigkeit.

A. Titel auswählen

Zunächst wählst Du zwei Tracks mit ungefähr ähnlicher BPM aus und lädst sie auf die Decks. Ich benutze dafür „Drake-One Dance“ (104 BPM) und Let’s Get Married“ (110 BPM).

1. Schritt: Zwei Tracks für Beatmatching auswählen

1. Schritt: Zwei Tracks für Beatmatching auswählen

B. BPM mit Sync-Button angleichen

Anschließend klickst du auf dem Deck, dass Du reinmixen willst, den Auto-Sync Button. Der gleicht dann dessen BPM auf die Geschwindigkeit des Tracks an, der gerade läuft. In dem Beispiel hier, wird „Let’s Get Married“ auf die Geschwindigkeit von „One Dance“ verlangsamt.

2. Schritt: BPM mit Auto-Sync angleichen

2. Schritt: BPM mit Auto-Sync angleichen

C. Track rechtzeitig starten

Das Einzige, was Du jetzt noch tun musst ist, im richtigen Moment das rechte Deck zu starten. Auto-Sync sollte dann den Rest für dich übernehmen und aufpassen, dass die beiden Tracks nicht auseinanderlaufen.

3. Schritt: Den Track im richtigen Moment starten

3. Schritt: Den Track im richtigen Moment starten

Das war es eigentlich schon. Mehr kann ich dir zum Thema Beatmatching mit Auto-Sync nicht sagen. Wie gesagt, hier kannst Du dir den Übergang auch noch einmal als Live-Tutorial anschauen:

2. Manuelles Beatmatching

Im zweiten Teil des Tutorials jetzt eine Transition mit manuellem Beatmatching. Hier musst Du selber das Angleichen und Korrigieren der Geschwindigkeit während des Übergangs übernehmen.

A. Titel auswählen

Auf dem linken Deck bleibt weiterhin „Drake-One Dance“, aber für das rechte Deck nehme ich jetzt mal was anderes, damit es nicht so einfach wird. „112-Dance With Me“ passt ganz gut dazu und ist mit 102 BPM dieses Mal ein wenig langsamer, als das linke Deck.

1. Schritt: Zwei Titel für das Beatmatching auswählen

1. Schritt: Zwei Titel für das Beatmatching auswählen

B. BPM ohne Sync-Button angleichen

Jetzt musst Du die Geschwindigkeit des rechten Decks über die Pitchregler deiner DJ Software (bzw. CDJs, Plattenteller oder Controller) an das linke Deck anpassen. Das muss nicht zu 100% genau sein, weil du normal die BPM während der Transition sowieso immer wieder ein bißchen nachkorrigieren musst.

2 Schritt: Geschwindigkeit anpassen

2 Schritt: Geschwindigkeit anpassen

C. Track rechtzeitig starten

Wie auch vorher bei dem Übergang mit Auto-Sync, musst Du den Track, den Du reinmixen willst, rechtzeitig starten. Das klappt vielleicht nicht gleich beim ersten Mal, aber nach ein paar Versuchen, solltest Du den Dreh raushaben. Das Setzen von gescheiten CUE-Punkten hilft dabei enorm 😉

3. Schritt: Zweites Deck rechtzeitig starten

3. Schritt: Zweites Deck rechtzeitig starten

D. BPM manuell korrigieren

Dieses Mal aber solltest Du selber nachkorrigieren, wenn die beiden Tracks nicht mehr 100%-ig synchron laufen. Nur musst Du halt auch erst einmal mitbekommen, dass sie langsam auseinanderlaufen.

Das kannst Du auf zwei Arten machen:

  • du hörst, welcher der Songs zu langsam bzw. zu schnell ist
  • du siehst, welcher der Songs zu langsam bzw. zu schnell ist

Gerade am Anfang, fällt es vielen DJs noch schwer herauszuhören, warum die beiden Tracks nicht mehr gleich schnell laufen. Doch es gibt einen kleinen Trick, der dir dabei hilft, das schneller zu erkennen.

Dazu schaust Du dir einfach die Waveformen der beiden Tracks während des Übergangs an. Die jeweils langen Linien der Tracks (die Basslines) sollten dabei immer genau parallel nebeneinander liegen. Wenn sie das nicht tun (so wie in dem Bild unten), dann musst Du sofort nachkorrigieren.

Das machst Du mit den -/+ Button in deiner DJ Software bzw. auf deinen CDJs oder Controllern. Wenn Du Turntables nutzt, kannst Du auch das auch durch abbremsen bzw. anschucken der Plattenteller machen.

4. Schritt: BPM manuell nachkorrigieren

4. Schritt: BPM manuell nachkorrigieren

Hier nochmal der Link zum Video-Tutorial, damit Du dir das Ganze noch einmal in Ruhe anschauen kannst:

Hast Du sonst noch andere Probleme beim Beatmatching? Oder hast Du irgendeinen Trick, der dir bei Übergängen hilft, im Takt zu bleiben?

Google+ Tobias Laemmle

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{ 9 comments… add one }
  • Frank 27. Juni 2016, 16:13

    Hallo Stephen und Tobi.

    Da ich eher der Schlafzimmer-DJ bin, aber Ambitionen zu größeren (kauf von VirtualDJ und dem DDJ-SX), finde ich das schon ganz gut, was Tobi da macht.
    Das Video und der Beitrag hat mich dazu bewegt, mich mal näher mit Serato zu beschäftigen. Ist ja eh beim Controller dabei, und ich muss sagen, ich finde das Programm mittlerweile besser als VDJ. Wobei so eine Sandbox mir schon fehlt.
    Klar ist es heutzutage einfacher mit den Programmen aufzulegen, aber ich finde, einen DJ machen primär die Fähigkeiten aus, das Publikum zu lesen und in etwa weiß, was gerade zum laufenden Stück passt und dann einen sauberen Übergang hinzulegen. Wenn die Software dann die Kopfschmerzen mit der Harmonik und dem Beatmatching abnimmt, dann ist das doch OK.
    @Tobi
    Ich fände ein Basic-Tut-Video zum Thema low-, mid- und high-Filter und wie man damit Übergänge macht, ganz toll. Wäre schön, wenn Du dir mal die Mühe machen kannst. Irgendwie habe ich den Dreh nur mit dem low-Filter raus.
    Mach auf jeden Fall weiter. Ich finde deinen Blog echt gut und informativ. Gerade solche Sachen wie mit dem GEMA-Thema.

    Beste Grüße,
    Frank

    Reply
    • Tobias Laemmle 28. Juni 2016, 07:54

      Danke für dein Feedback Frank. Das Filter-Thema schaue ich mir mal an, was ich dazu machen könnte.

      Reply
      • Frank 28. Juni 2016, 10:34

        Hallo Tobi.

        Ja, das wäre echt toll. Ich seh zwar die ganzen DJ, wie sie an den Knöpfen drehen, aber nur beim low-filter macht es für mich Sinn, da ich von Deck A die Bass rausnehme und von Deck B rein um das Augenmerk darauf zu legen. Aber was ich mit den mid- und high-filter bewirken kann, das habe ich noch nicht ganz kapiert.

        BG,
        Frank

        Reply
        • Robertson 6. November 2017, 09:58

          Existiert bereits ein Beitrag bezüglich zum Thema Mid- und Highfilter ?
          Danke im Voraus

          Reply
    • Stephen Nawlins 28. Juni 2016, 13:40

      Hi Frank,
      Bin Total mit dir einverstanden darüber was ein DJ ausmacht, nur mit der Schwemme an „Möchtegern“ DJs ist das Publikum auch nicht mehr so anspruchsvoll wie früher.
      Wie viele würden es ernsthaft merken, wenn du denselben Song Loopen würdest während einer Stunde und nur an den Effekt Knöpfen herumschrauben würdest?
      Ich bin überzeugt, dass über der Hälfte nach 30min immer noch Zombie-mässig auf der Tanze herumhüpfen würden, denn die sind gar nicht für die Musik da.

      Reply
      • Frank 29. Juni 2016, 10:47

        Hallo Stephen.

        In der Tat. Manche Dance-Stücke sind da so hingerotzt, da könnte man echt die Story mit dem Loop abziehen. 😀

        Reply
  • Stephen Nawlins 24. Juni 2016, 10:48

    Wow…ehrlich ich werde mich jetzt kurz selber huldigen und mich zum DJ-Gott gleich selbst ernennen denn:
    1. Ich lege mit CDs auf und somit:
    – Kein Autosync möglich.
    – CUE-Punkte sind nicht abspeicherbar
    – Ich habe keine Waveformen
    2. Es gabe kein Internet als ich es erlernte und somit:
    – Keine so coole Blogs wie dieser Hier zu Schulungszwecken nutzbar.
    – keine Tutos auf Youtube
    – Keine DJ-Diskussionforen um seine Problem zu lösen.

    Sorry Tobi aber deine (wirklich Guten Beiträge) führen dazu, dass ich jetzt völlig abhebe und mich langsam aber sicher frage ob ich irgendwelche übermenschliche Fähigkeiten besitze, dass ich das alles so ganz alleine erlernen konnte 😉

    Gruss

    Stephen

    Reply
    • Tobias Laemmle 25. Juni 2016, 10:09

      Haha, ist schon war Stephen, das gab es damals alles nicht. Aber ich finde auch, dass es heute andere Dinge gibt (wie das riesige Angebot an DJs), mit denen Newcomer zu kämpfen haben.
      Man musste sich als DJ noch nicht so vermarkten, um an Gigs zu kommen. Daher daxhte ich, macht ein Video zum Thema Basics vielleicht mal Sinn.

      Reply

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